Photovoltaikanlagen, die Schatten tolerieren

Grundsätzlich gilt: Werden einzelne Module einer Photovoltaikanlage teilweise z. B. durch einen Baum oder Schornstein verschattet, funktioniert oft der Rest auch nicht mehr so richtig. Eine deutlich geringere Stromausbeute ist dann die Folge. Forscher arbeiten an der Lösung dieses Problems.

Bildquelle: Salzmann PhotoDesign

Wer eine eigene Photovoltaikanlage besitzt oder die Installation plant, kennt das Problem: Herkömmlich verfügbare Solarmodule mögen keine Verschattungen. Schon ein Baum in der Nachbarschaft oder ein Schornstein können dafür sorgen, dass die PV-Anlage mit deutlich weniger Sonnenenergie bestrahlt wird als ohne Schatten möglich. Um das zu verbessern, arbeiten Forscher des Instituts für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL) der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Institut für Solarenergieforschung (ISFH) in Hameln an der Entwicklung eines verschattungstoleranten AC-Solar-Moduls. Das Ziel ihrer Bemühungen ist eine einfache, standort- und ausrichtungsunabhängige Installation von Photovoltaikanlagen.
Damit bestehe zukünftig die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen nicht nur auf Dächern zu installieren, sondern ohne viel Aufwand auch an Gartenzäunen oder Balkonen. Damit gelänge es, das sozio-ökologische Potential der Photovoltaik und die Akzeptanz in der Gesellschaft weiter zu erhöhen.

Wechselrichter in PV-Modul integriert

Typische PV-Anlagen von Wohnhäusern bestehen jeweils aus einer zentralen Leistungselektronikeinheit mit ein oder mehreren angeschlossenen PV-Strings. Diese PV-Strings setzen sich aus einer Reihenschaltung einzelner PV-Module zusammen. Diese anlagenspezifische Reihenschaltung verursacht in der Regel einen hohen Auslegungs- und Planungsaufwand, da für jede Anlage eine geeignete Kombination erarbeitet werden muss. Wird die Anlagenauslegung nicht sorgfältig durchgeführt, kann dies zu Ertragseinbußen bis hin zur Beschädigung von Komponenten der PV-Anlage führen. Das hier kurz beschriebene Projekt soll die vollständige Integration aus Wechselrichter und Solarmodul gewährleisten.
Unterstützt wird dieses Vorhaben von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit rund 125.000 Euro.

Weitere Infos zu diesem Thema findest du hier.

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