
Welche Szenarien sind am wirkungsvollsten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen? Simulationsmodelle sollen helfen, eine Antwort zu finden. Dazu müssen sie mit verschiedenen Parametern wie Krankheitsverläufen und unseren Verhaltensmustern gefüttert werden. Deshalb haben Informatiker der Universität Trier eine Umfrage gestartet. Wir alle sind eingeladen, daran teilzunehmen, um diese Arbeiten maßgeblich zu unterstützen.
Was passiert zum Beispiel, wenn eine wegen Corona geschlossene Schule wieder geöffnet wird? Welche Auswirkung hat es, wenn nur knapp die Hälfte der Bevölkerung eine App nutzt, die zur Eindämmung des Coronavirus beitragen soll?
Diese und weitergehende Szenarien können mit Methoden Künstlicher Intelligenz im Computer nachgebildet werden. Dazu setzen Wissenschaftler am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) an der Universität Trier Simulationsmodelle ein. Sie berechnen, wie Menschen bei der Arbeit, in Schulen oder in der Freizeit zusammentreffen und ein Virus sich ausbreiten kann. Die Ergebnisse können bei der Einschätzung helfen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche eher nicht.
Schon bald erste Ergebnisse
Laut Professor Ingo Timm, Leiter des Themenfelds Kognitive Sozialsimulation am DFKI, birgt Computersimulation für das Pandemiemanagement ein großes Potenzial. Dabei werde das Wissen aus der Medizin, der Sozialforschung und der Psychologie integriert. Erste Ergebnisse ihrer Simulationen wollen die Wissenschaftler schon in einem Monat präsentieren.
Um das Verhalten von Personen in der aktuellen Situation in die Simulationsmodelle zu überführen, haben die Wissenschaftler eine Online-Umfrage gestartet. Gesucht werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen.
Zur Umfrage geht`s hier. Sie läuft noch bis zum 22. April 2020.